Zwischen Maskerade und Identitätssuche: Diese Arbeit spielt mit der Ambivalenz von Selbstinszenierung und innerem Chaos. Die kräftigen, fast aggressiven Farbkontraste und dichten Pinselstriche formen ein Gesicht, das ebenso verführerisch wie verstörend wirkt. Ein leuchtend gelbes Auge blickt uns direkt an – wachsam, fordernd, vielleicht auch bedrohlich. Die offene, orangerote Form im unteren Bildbereich erinnert an eine klaffende Wunde oder einen aufgerissenen Mund, ein Symbol für die Verletzlichkeit, die sich hinter der maskenhaften Fassade verbergen kann. Zwischen groben Linien und grellen Farbflächen entfaltet sich ein intensives Spiel aus Kontrolle und Kontrollverlust, ein visuelles Palimpsest der eigenen Zerrissenheit.