Ein Spiel mit Klischees und Übertreibungen: „Person mit blonden Haaren“ ist ein Werk, das mit grellen, fast überzeichneten Farben die Ambivalenz zwischen Selbstinszenierung und Selbstbefreiung thematisiert. Die Figur, mit ihrem leuchtend gelben Haar und den sinnlich roten Lippen, wirkt gleichzeitig verführerisch und unnahbar – eine Mischung aus Pop-Ikone und mystischer Erscheinung. Die groben, pastosen Pinselstriche und die flächigen, satten Grüntöne verstärken den Eindruck von Künstlichkeit, während die offenen, weißen Augen wie ein Spiegel ohne Reflexion wirken – eine Leere, die Fragen nach Identität und Oberfläche aufwirft. Es ist ein Bild, das zwischen Ironie und Ernsthaftigkeit balanciert – ein radikal subjektives Porträt, das sowohl bewundert als auch hinterfragt werden will.